Oder: Die Gerüche eines Beagle´s
Streckenverlauf:
Dappericher Hof - Westerwaldsteig Richtung Secker Weiher - Seitenstein - Rennerod - Krombachtalsperre - zurück Westerwaldsteig - Zugangsweg Westerwaldsteig Richtung Pfadfinderlager Westernohe - vorbei an Gedenksteine (Unfall während Pfadfinderlager und Sage vom Bodenkreuz) - zum Bundeszentrum der Pfadfinder in Westernohe - Waldmühlen - Seck - Dappericher Hof
Distanz:
ca. 40 KM - Rundwanderung möglich
Beschaffenheit/Besonderheiten:
leicht wellig, viele Sehenswürdigkeiten, Einkehrmöglichkeit zu Beginn/Ende und während der Wanderungen (Secker Weiher, Rennerod, Krombachtalsperre)
Sehenswürdigkeiten/Sagen und Geschichten:
Holzbachschlucht (am Start/Ziel) nicht auf der Strecke, Secker Weiher, (Abstecher zum Wiesensee möglich), Sage von den Zwergen vom Seitenstein, Hexenbaum in Rennerod, 3 - Kaiser- Eichen, Mariengrotte, Grauer Stein (ehemaliger geographischer Mittelpunkt Deutschlands), Krombachtalsperre, Sage vom Bodenkreuz, Wachholdervorkommmen, Bundeszentrum der Pfadfinder
Kombinierbar mit "Wanderung um den Wiesensee" und "Dornröschen und Ewiges Eis bis zur Holzbachschlucht" - diese Wanderbeschreibungen folgen noch
Am 1. Mai 2013 wanderte ich mit Frauchen und Herrchen vom Dappericher Hof Richtung Krombachtalsperre und zurück. Das Bild unten zeigt mich am Ausgangspunkt. Es hat dort gut gerochen - ich glaube da gibt´s Würstchen. Leider war die Fressfabrik zu und ich konnte nicht schnorren. Dafür habe ich schon einmal getrunken. Ich muss ja mein Revier markieren!
Na gut - es soll ja ein langer Weg werden. Herrchen hat was von Mammaton gesagt - weiß aber nicht was das ist - soll auf jeden Fall weit sein - dann schleich ich mal los. Ich habe ja ne Aufgabe - markieren. Viele Zweibeiner wissen nicht, wie wichtig dies für uns Hunde ist. Manche Menschen können sich kaum vorstellen, wie gut unser Geruchssinn ist. Kein anderer unserer Sinne ist so hoch entwickelt; er nimmt sogar Moleküle wahr, die die Zweibeiner mit modernster Technologie nicht nachweisen können. Da Gerüche für uns so wichtig sind, setzen wir Duftstoffe in unseren Harn und Kot ein, um unser Revier zu markieren und unsere Anwesenheit kund zutun. Meistens wird das Revier mit Harn abgesteckt: Die Blase ist ein hervorragendes Vorratsgefäß in dem sich immer ein paar Tröpfchen finden. Kot wird seltener abgesetzt. Er wird stets um ein paar Tropfen des stark riechendes Sekret aus den Analdrüsen angereichert, das eine Vielzahl von Informationen enthält. Auch die anderen Körperausscheidungen – sei es unser Ohrwachs, Speichel oder Schweiß – enthalten Pheromone, das sind Duftstoffe, die viel über unseren Zustand verraten. Mein Ohrwachsgeruch ist geschlechtsspezifisch und zeigt den Verehrern an, dass ich ein Weibschen bin!
Kurz nachdem wir losgegangen sind, kam uns schon eine Meute mit fünf kleinen Kollegen entgegen. War aber nichts für mich dabei - habe es erschnuppert.
Kaum 300 Meter weiter begegneten uns schon wieder drei sher gepflegte Rüden, ich glaub die kamen aus Köln - hatten fast kein Interesse. Die rochen auch nicht gut nach Analdrüse - viel zu sauber.
Auf dem Weg zu den Secker Weiher musste ich nochmals nachtanken. Es ist wichtig, immer genügend Markierungsstoff zu haben. Soll ja jeder wissen, das ich hier war.
Kurz vor dem Campingplatz - da roch es noch gut nach alten gegrillten Würstchen - kamen wir an eine Stelle, die ich schon kannte. Hier kommt man zum Dornröschenschloss und zu ganz kalten Wasser, welches das ganze Jahr gefroren ist. Ist aber noch weit. Ca. 13 KM auf dem Wanderweg 6 - das ist auch mein Revier - habe bereits alles markiert!
Am Secker Weiher ist genug Wasser vorhanden. Der Kanister ist voll bis oben hin. Müsste für die nächsten 30 KM reichen. Von hier aus kann man den Westerwaldsteig weiter folgen, aber auch um den Wiesensee herumwandern. Der Weg zum Wiesensee ist kurz nach den Weihern beschrieben. Wir sind jedoch den Westerwaldsteig weitergegangen.
Die Gegend hier gefällt mir - nicht viel los. Wälder, Wiesen und schöne Aussichten. Viele Hunde die einem begegnen - echt interessant. Habe auch schon Gerüche wahrgenommen, die ich noch nicht kannte. Wie von Herrchen und Frauchen - nur sehr viel intensiver, aber viel weniger Volumen - kenn ich noch nicht.
Also hier waren die Gerüche schon überall vertreten. Ich habe aber nichts gefunden. Nur in einem Loch lag etwas, was geglitzert hat. Konnte man aber nicht essen. Deswegen habe ich meinen Leuten auch nichts davon wissen lassen.
Später habe ich gehört, dass da kleine Zweibeiner gelebt haben sollen - da gibt es soger eine Geschichte zu. Die könnt ihr oben nachlesen.
Kurz nach den Drei-Kaiser-Eichen kamen wir zu einer Grotte, in der eine Statue stand. Hier machten wir auch Rast. Wir hatten wieder genug dabei. Sogar mein Futter - nicht so gut wie alte Würstchen - aber der Hunger treibt´s rein.
Ein bisschen weiter kamen wir an einen Platz, der so ähnlich aussah, wie der Steinhaufen mit dem Glitzerzeug. Hier roch es aber nicht nach kleinen Zweibeinern. Herrchen hat gesagt hier wäre irgendein Mittelpunkt von ...schland oh ...schland bevor ich adoptiert wurde.
Dannach gingen wir den Westerwaldsteig weiter über Rennerod, Soldatenheim, Übungwsplatz (hier lief uns ein Marder übern Weg - aber nicht der Panzer). Wir überquerten die Wasserscheide und kamen zur Krombachtalsperre.
Hier gibt es auf dem Campingplatz die Ponte Rosa. Das Fressi sah gut aus - ich habe auch etwas Kuchen von Frauchen bekommen. Herrchen hat von seinem Krombacher nichts abgegeben - das Krombacher hat aber nichts mit der Talsperre zu tun - schmeckt auch anderes. Aber ich durfte ja nichts trinken. Am Eingang wurde schon darauf hingewiesen, dass ich nicht zum Wasser darf - war verboten. So musste ich auf den Rückweg nochmals mein Reservoir auffüllen. Herrchen hat wieder ein Bild gemacht.
Auf dem Rückweg wollten wir anders gehen. Ich wollte ja mein Revier vergößern. Also bogen wir auf den Zugangsweg zum Westerwaldsteig kurz nach dem Berg ab. Beinahe wären wir vorbeigelaufen. Da hier die Beschilderung für Menschen schwierig war. Ich hätte es sofort gewusst. Der Weg war ausgezeichnet Richtung Westenohe.
Hier traf ich auch einen dicken Kollegen - auch einen Beagle. Der war genauso alt wie auch, aber doppelt so breit. Armer Kerl - war am schnaufen wie ne Dampflock. Ich habe mir gedacht der braucht nicht mit Pipi markieren - er hat bestimmte andere Möglichkeiten.
Kurz dansch kamen wir an einem Kreuz im Boden vorbei, wonach der Sage nach zwei Fuhrleute sich um einen Dolch stritten und bei der Wettfahrt der eine den anderen umgebracht hat. Um daran zu erinnern wurde ein Kreuz in den Boden gegraben. Dieses Kreuz ist dort heute noch zu sehen.
Etwas weiter kommt schon die Wachholderheide. Ich habe bisschen davon genascht, danach machte ich Wacholder-Markierungen.
Dieser Zugangsweg führt auch am Bundeszentrum der Pfadfinder vorbei. Schon interessant wieviel Platz hier ist. Es ist ein sehr großes Gelände. Ein Gedenkkreuz erinnert an einen schweren Unfall, der sich im Jahr der Geburt meiner Stiefschwester ereignet hat. Hier sind zwei Jungen umgekommen, als das Tau beim Tauziehen riss. Ein trauriges Ereignis.
Nach dem Bundeszentrum führt ein Verbindungsweg (an der Wandertafel) Richtung Waldmühlen. Dies ist der schnellste Weg zurück zum Ausgangspunkt. Bald kommt man hier zum Holzbach. Wenn man hier entlangläuft und beim Ortsausgang etwas den Berg hochläuft hat man zwei Vorteile. Hund kann immer trinken und man kommt schell zum Ausgangspunkt zurück.
Als wir ankamen hätten wir etwas essen können - wollten wir aber nicht mehr. Alle drei waren froh bald wieder zu Hause zu sein - Hier gab es ja auch etwas - Erbsensuppe mit Fleisch.
Die ca. 40 Km sind für einen Wanderbeagle gut geeignet. Viel trinken und viel Markierungen sind möglich - und denkt daran, immer eine große Tüte dabei haben, vielleicht sind die Zwerge da!
Hallo Emely - ich bin nicht dick - ich bin so wie man als männlicher Beagle aussehen muss - ich muss ja auch keine 40 KM Laufen und kann essen was ich will. Du bist ja nur neidisch.
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